Rund 300 Tänzerinnen und Tänzer nahmen am Samstag beim 2. Landeswettbewerb „Jugend tanzt“ teil. Erneut fand dieser in der Beutenlayhalle statt.
Die Premiere vor zwei Jahren war ein voller Erfolg, daran wurde nahtlos angeknüpft. Die Schule für Tanz Gitte Wax hatte erneut die Organisation für diesen Landeswettbewerb in die Hand genommen und gemeinsam mit der Stadt Münsingen eine hervorragende Plattform für ein tolles und vielfältiges Tanzfestival geboten.
31 Tanzgruppen von 18 verschiedenen Tanzschulen aus ganz Baden-Württemberg und sogar aus Rheinland-Pfalz und Hessen nahmen teil. Sie schaften es, ihre Begeisterung für Tanz aufs Publikum zu übertragen und mit ihrer Lebensfreude und sprühender Leidenschaft anzustecken. „Wir wollen diesen Wettbewerb nicht als Olympiade verstanden wissen“, machte Martin Rösler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz Baden-Württemberg, deutlich. Vielmehr sollte den rund 300 Tänzerinnen und Tänzer im Alter zwischen 7 und 27 Jahren aus allen Bereichen der Tanzkultur die Möglichkeit geboten werden, ihre Künste zu zeigen, sich mit anderen zu vergleichen und sich auszutauschen. „Habt Spaß und schaut Euch an, was andere für Ideen haben“, forderte er die Teilnehmer auf.
Die mit drei erfahrenen Tanzpädagogen besetzte Jury beobachtete die Vorträge in den Kategorien Aktuelle Tanzformen (zum Beispiel HipHop, Show, Stepp, Jazz), Folklore und Moderner Tanz, in der Kategorie Ballett ging keine Gruppe an den Start. Bewertet wurde unter anderem nach den Kriterien Zusammenspiel der Formation sowie von Musik und Tanzschritte, Exaktheit der Choreografie, Rücksichtnahme, Schrittvariationen und Tanzstil, außerdem achtete die Jury genau darauf, dass Kostüme und Tänze dem Alter der Akteure angepasst waren.
Es galt Punkte zu vergeben, eine Rangfolge wurde aber nicht zugeteilt. Die Gruppe einer jeweiligen Kategorie mit den meisten Punkten darf im nächsten Jahr beim Bundeswettbewerb in Paderborn antreten. So auch die Münsinger Formation „Explosive Hearts“ (Zeitgenössischer Tanz / 10-16 Jahre) von kultur 33 der Musikschule Leichtle, die sich auf einen ersten Platz tanzte. Neben diesem Ensemble nahmen aus Münsingen noch weitere fünf Tanzgruppen teil. Drei von der Schule für Tanz Gitte WaxDance esprit, die alle mit einem zweiten Platz abschlossen, und weitere zwei von Kultur 33, die ebenfalls Platz zwei erreichten.
Laut Gitte Wax ist es wichtig, ein solch großes Ziel zu haben, auf das es sich lohne hinzuarbeiten. Außerdem stärke die Teilnahme an einem Wettbewerb die Persönlichkeit: „Die Tänzerinnen wachsen über sich hinaus. Sie zeigen Mut, kommen an Grenzen und bleiben dran“. Eine Gruppe von ihr war zum ersten Mal dabei und wurde extra für diesen Wettbewerb aus drei verschiedenen Ensembles zusammengestellt. Die anderen beiden Gruppierungen waren bereits vor zwei Jahren an den Start gegangen und hatten sich intensiv ein Jahr lang auf diesen Event vorbereitet.
In der Beutenlayhalle herrschte den ganzen Samstag über eine tolle und aufgeregte Stimmung, auch wenn die Siegerjungs aus Biberach vom letzten Mal nicht dabei waren und deren ansteckende gute Laune doch von einigen vermisst wurde. Sie hatten nämlich gezeigt, dass es sich durchaus lohnt mitzumachen, schließlich gingen sie nicht nur in ihrer Kategorie im Landeswettbewerb als Sieger hervor, sondern gewannen auch noch im letzten Jahr den Bundesentscheid. Sowohl in Sachen Choreografie wie auch bei der Kostümauswahl wurde eine bunte und fantasiereiche Vielfalt geboten, zahlreiche grandiose und zum Teil artistische Tanzschritte wurden gezeigt und vom Publikum mit großem Beifall belohnt.
So gab es auch viel Lob von der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz für die Stadt Münsingen verbunden mit dem Wunsch, diese Veranstaltung in 2018 wieder an diesem gastfreundlichen Ort durchführen zu können: „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich eine Kommune so sehr für eine Veranstaltung einsetzt“, freute sich Martin Rösler und gab den Dank an Bürgermeister Mike Münzing weiter, der zur Eröfnung des zweiten Landeswettbewerbes einige Grußworte sprach. Bevor am Abend die Ergebnisse verkündet und die Urkunden ausgeteilt wurden, gipfelte die tänzerische Ausgelassenheit in einer Tanzparty mit einem „Wax-Flash-FlashMob“, bei dem im Wechsel immer eine Gruppe vortanzte und die anderen die Schrittfolgen nachmachten. Dabei wurde deutlich, dass diesen jungen und überzeugenden Akteuren das Tanzen nicht nur am Herzen sondern vor allem im Blut liegt und dass sie es lieben, ihre Gefühle und ihre Stimmungen durch Bewegungen auszudrücken. Dieser Tanz ist in Youtube eingestellt und kann dort angeschaut werden.